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Fallaufnahme


Ich möchte Ihnen hierbei ein paar Hintergrundinformationen, über die Betrachtungsweise der diagnostischen Zusammenhänge und Behandlungsgrundsätze der homöopathischen Therapie geben: Es sind Grundlagen aus der 200 jährigen Praxiserfahrung und Forschung, für die Wahl der richtigen Arznei, gemäß der Symptomenphase der chronischen Krankheit. Die Arzneiwahl von akuten Zuständen, berücksichtigt auch immer die Konstitution und chronische Prozesse, die dahinter stehen.

Für den klassisch homöopathisch arbeitenden Therapeuten, offenbart sich die Konstitution im Habitus, Temperament, Physiognomie, Mimik und Körpersprache. Sie sind der Spiegel leiblicher und seelischer Vorgänge. Hierbei muss in der Anamnese auch die persönliche Herkunft, die Einflüsse auf die chronische Krankheitsentwicklung in der Lebensgeschichte seit Geburt und auch die Ereignisse während der Schwangerschaft, berücksichtigt werden. Die Folgen der Unterdrückung von körperlichen und seelischen Selbstheilungsprozessen, begünstigen die Entstehung von chronischen Krankheiten. Durch die Symptome, versucht der ganzheitliche Organismus, sein Gleichgewicht, bzw. seine Gesundheit wieder herzustellen. Deren Unterdrückungen, hauptsächlich durch Medikamente, ihre Folgen und weitere resultierende, verdrängende Überlebensstrategien, haben immer tiefer gehende Wesensveränderungen, bis hin zu unheilbaren organischen Veränderungen, zur Folge. Die Krankheit macht eine „Reise“ von “ außen nach innen“. Der falsche, nicht physiologische Weg, der auch nicht an unser natürliches , organisches und psychisches Immunkonzept angepasst ist. Wenn man sich mit der Arbeitsweise unserer einzelnen Körperzellen beschäftigt, wird dies logisch nachvollziehbar

Gehen wir mit offenen Augen und Sinnen durch unsere Umwelt, entdecken wir hierbei auch das Spiegelbild unserer psychischen gesellschaftlichen Veränderungen, die mit unserem inneren Ungleichgewicht verbunden sind. In allen Bereichen unseres Lebens ist dies zu finden. Mit welchem Blickwinkel wir unsere Umwelt und uns selbst betrachten hat mit unserer Krankheit zu tun. Wie wichtig ist Krankheit für uns? Ich kenne viele Menschen, die durch ihre Erkrankungen, ihren persönlichen Krankheitsweg, ihr Leben positiv verändert, ihr Schicksal beeinflusst haben. Es gelingt nicht jedem. Nicht jeder hat Symptome, die ihn dazu bringen. Warum ist das Empfinden, die Art mit seiner Erkrankung um zu gehen, bei jedem anders und bei bestimmten Menschentypen Empfänglichkeiten und Strategien ähnlich? Der Schlüssel liegt in der Erforschung der Miasmen, dem Verständnis, jedes Krankheitsbild individuell zu erfassen und trotzdem das klinische Gesamtbild zu berücksichtigen. Die Medizin hat eine große Verantwortung, der sie aber durch eine überwiegend fehlende, ganzheitliche Sicht von Krankheit und Gesundheit, nicht gerecht wird. Die lebenswichtige Arbeit unserer Ausscheidungsorgane und unseres Immunsystems, zu denen beispielsweise auch unsere Haut zählt, wird nicht zugelassen.

Dies beginnt schon durch Eingriffe in dieses System in unserer Kindheit. Unsere Ventile, auch auf der Gemütsebene, die bei jeder Konstitution unterschiedlich sind, werden unterdrückt. Aus akuten Krankheiten, werden, trotz immer weiter entwickelter, moderner Apparatemedizin, chronische Krankheiten. Ein Fallbeispiel zum Thema Haut: Wenn Hautausschläge, wie zum Beispiel die Neurodermitis bei Kindern, mit medizinischen äußeren Anwendungen unterdrückt werden, sind in der weiteren Fallaufnahme in der Praxis „innere Störungen“ zu beobachten. Hier sieht man die Zusammenhänge zwischen dem „ inneren“ und „äußeren“ Organismus sehr deutlich. Nach dem anscheinenden „Verschwinden“ des Ausschlages von der Oberfläche, treten beispielsweise psychische Veränderungen und Symptome an nächst tiefer liegenden organischen Ebenen auf. Beispielsweise Magenschmerzen, rheumatische Beschwerden usw. Forscht man nach, sind es Schwachstellen, die auch in der Familie liegen, oder Prozesse, die in der Vergangenheit auftraten. Der Organismus versucht eine Verteidigungsbarriere an der günstigsten, unbedrohlichsten Stelle aufzubauen. Das funktioniert, solange die Lebenskraft, die unser Gleichgewicht erhält noch in der Lage dazu ist. In der Fallaufnahme wurde berichtet, dass die Hautveränderungen in der Trennungsphase der Eltern begannen. Solange der Hautausschlag an der Oberfläche blieb, ging es dem kleinen Patienten gut. Kommt der Ausschlag an die Oberfläche zurück, verschwinden die tieferen, bedrohlicheren Symptome. Fazit: Nach den physiologischen Heilungsgesetzmäßigkeiten unseres Organismus, muss der Ausschlag auch auf der Oberfläche abheilen. Der Ansatz der Behandlungskonzepte unseres Gesundheitssystems ist dem in vielen Facetten entgegengesetzt.

Dass Problem ist auch, das die nach der Unterdrückung folgenden „inneren“ Symptome, in der schulmedizinischen Praxis, nicht in diesem Zusammenhang, sondern als „neue“ Krankheit betrachtet werden. Dies bedeutet neue Behandlungsstrategien und neue Medikamente, die wieder Nebenwirkungen haben. Aus einem möglichen heilbaren Zustand wird nach längerer Zeit ein undurchdringlicher Symptomenkomplex. Die Verteidigungsbarrieren des Immunsystems rutschen immer tiefer. Der Organismus setzt Prioritäten und kümmert sich erst einmal um die Bedrohung durch die Chemikalien. Dadurch werden laufende Immunprozesse, die aus eigener Kraft entwickelt wurden, erst einmal zurückgestellt, dadurch sickert die Erkrankung tiefer. Das Ziel der ganzheitlichen Medizin ist, die Selbstheilungskräfte zu fördern. In der Fallaufnahme müssen diese unterdrückenden Vorgeschichten erst einmal chronologisch geordnet werden, um den aktuellen Gesundheitsstatus und die Stationen der Krankheitsgeschichte, für den weiteren Behandlungsverlauf zu erfassen. Bei guter Lebenskraft und deren Ansprechbarkeit, kann ein Aufbau Schritt für Schritt erfolgen. Bei zerstörtem Gewebe und Organen sind hier zwar Grenzen gesetzt, aber die Praxiserfahrung zeigt, dass über eine Verbesserung der Lebensqualität und der Gemütssymptome viele Fortschritte möglich sind.

Immer Menschen haben den Wunsch, sich dahingehend zu sensibilisieren und mehr über ihre Gesundheit und den Beginn und Verlauf ihrer Erkrankung zu erfahren.

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Folgen von Eingriffen ins Immunsystem, während seiner Wachstumsphase sind weitreichend. Trotzdem finden sie statt. Mit tiefgreifenden Folgen für unsere Gesundheit und unser gesellschaftliches Gleichgewicht. So gibt es unzählige Fallbeispiele, die auch schon publiziert worden sind. Es zeigt wie wichtig es ist, die Patienten und Angehörigen über diese Zusammenhänge aufzuklären.

Wir werden zwar immer älter, genauer betrachtet, aber nicht unbedingt gesünder. Besonders auf der Ebene des psychischen Gleichgewichts, die die Zentrale des Beginns von körperlichen Erkrankungen darstellt. Was hat die zunehmende Spirale der Gewalt, der Sucht (dem Ersatz für Liebe), der Manipulation, der „kranken“ Entscheidungen in Alltag, Politik und Weltgeschehen, mit unseren inneren chronischen Krankheitsvorgängen zu tun? Hierauf weiß die Homöopathie über ihre wissenschaftlichen Anamnese- und Behandlungskriterien, eine nachhaltige und weise Antwort.

Unsere Überlebensstrategie verändert sich, auch auf der Gemütsebene, die insbesondere die Essenz für unsere Mittelwahl darstellt, weil sich dort meist auch die Wurzel, der Beginn der Erkrankung, befindet. Wir begleiten den Patienten zurück bis zur Wunde. Es gibt keine Krankheit, sondern nur den „kranken Menschen“. Jeder Zustand ist individuell zu betrachten und erfordert somit das dem Zustand angepasste Arzneimittel. Die Konstitution ist das Resultat, wie der erwachsene Mensch die Herausforderung seiner Existenz angenommen, bewältigt, oder unbewältigt hat. Für den Homöopathen oft der Schlüssel zum Erkennen und Heilen. Wir häuten sozusagen die Zwiebel. Außer den anatomischen, physiologischen und pathologischen, sind hier auch tiefenpsychologische Kenntnisse erforderlich.

Blockaden

Welche Umstände können unsere Behandlung blockieren?

Dr. Hahnemann stellte, mit der Entdeckung der Miasmen fest, dass trotz der angezeigten Arznei, Krankheitszustände wiederkehren. Unsere und chronischen Krankheitsveranlagungen liegen in unseren Genen. Hahnemann war mit diesen Erkenntnissen und Forschungsergebnissen, anhand seiner Patientendokumentationen, dem damaligen Wissenstand der Medizin und Psychologie, weit voraus. Seine festgelegten Heilungsgesetzmäßigkeiten(Organon) und die Entwicklung der miasmatischen Konstitutionstherapie, unter anderem mit den Nosoden, konnten bei seinen Patienten und den Patienten seiner Schüler, bis heute, tiefgreifende Heilungsprozesse bewirken.

In der heutigen Zeit, auch durch die gesellschaftlichen Veränderungen des aktuellen Zeitgeschehens( „Eine kranke Gesellschaft produziert wieder Dinge die uns krank machen“), entstehen, außer unserer begünstigenden Krankheitsveranlagungen(Miasmen), weitere Blockaden. Diese erschweren unsere Therapie und können sie teilweise sogar unmöglich machen, oder nur palliativ. Deswegen beinhaltet die klassisch homöopathische Therapie auch die wichtige psychologische Beratung und Aufklärung, im Hinblick auf die aktuellen und chronischen Lebensumstände des Patienten. Würde man eine Wunde mit Arnika behandeln und diese danach immer wieder aufreißen, verändert sich die Wunde und Arnika nützt nichts mehr.

Ich zeige dem Patienten in der Anamnese seine

  • Wunde =Ursache, Beginn-oft sind es mehrere nacheinander.

Reize, die Krankheit weiter begünstigen, müssen beseitigt werden.

  • Mauer = auf welche Art hat der Patient seinen Kummer u.ä kompensiert.

Die Überlebensstrategie und dadurch neue entstandene Wunden. Der Kreislauf, die „Infektionskette“ muss unterbrochen werden.

  • Maske= Was kaschiert der Patient, was muss er, versucht er zu verbergen, welche Ausflüchte hat er, wodurch manipuliert er?

Alles in Allem haben die verschiedenen Krankheitskonstitutionen, gemäß ihrer Natur, unterschiedliche psychische Überlebensstrategien. Ziel ist es bei den Betroffenen, den Blick nach „innen“, die Selbstreflektion wieder her zu stellen. Dadurch sensibilisieren wir den kranken Menschen für das Gesamtbild seines Zustandes und haben die Chance Einfluss Verhaltensstrukturen, die schädlich sind, zu verändern. Natürlich besteht die Gefahr, je nach miasmatischer Lage, in Muster zurück zu fallen. Für uns Homöopathen sind die Leidenschaften und Neigungen wichtige Symptome. Wir können unsere Behandlung, wenn es Blockaden gibt, selbst begleiten und psychologisch vervollständigen. Unsere ständige Verlaufskontrolle im Wunde /Mauer/Maske-Prinzip gibt dem Patienten und uns, die Möglichkeit Blockaden zu lösen und sind eine tiefgreifende, begleitende Hilfe zur Selbsthilfe.